Unter dem Motto „Society meets Science“ vergaben die drei Hochschulen Augs-burg, Neu-Ulm und Kempten im April erstmalig den Bayerisch-Schwäbischen Inno-vationspreis Transfer an drei herausragende Beispielprojekte für Transferleistungen zwischen Hochschulen und außerakademischen Partnern. Die Technische Hoch-schule Augsburg THA erhielt einen der mit jeweils 5.000.- Euro dotierten Preise für ihr Pilotprojekt zum zirkulären Bauen „Architektur. Im Kreis.“
Das Team des Siegerprojekts der Technischen Hochschule Augsburg durfte sich zudem über den Publikumspreis der Stadt Illertissen in Höhe von 1.000.- Euro freuen. „Im Siegerprojekt „Architektur. Im Kreis.“ ist es dem Staatlichen Bauamt Augsburg in Kooperation mit der Technischen Hochschule Augsburg gelungen, ein Abbruchgebäude bestmöglich zu recyceln. Gerne verrate ich unser Rezept, mit dem zumindest bei uns in Augsburg Transferaktivitäten gelingen: Expertisen bündeln. Mein größter Respekt gilt allen, die das tun. Ich würde mir wünschen, dass dieses Transferengagement noch stärker finanziell gefördert wird – der Bayerisch-Schwäbische Innovationspreis Transfer ist ein Anfang. Unser Dank geht an den Förderverein Regio Augsburg Wirtschaft, der das Preisgeld für die THA gestiftet hat“, sagte Prof. Dr. phil. habil. László Kovács, Vizepräsident für Studium und Lehre der Technischen Hochschule Augsburg, bei der Preisverleihung. Jurymitglied Karl Moser, ehemaliges Vorstandsmitglied des Fördervereins der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH e.V. konstatierte: „Die Idee, ein Gebäu de vor dem Abbruch bestmöglich zu recyceln, ist beispielgebend. Dies ist beim Abbruch des Gebäudes der Alten Stadtbücherei in Augsburg … bestens gelungen.“
Vor dem Abbruch wurden von Studierenden verwertbare Bauteile identifiziert, vermessen, katalogisiert und an Interessierte über die Online-Plattform Concular verkauft. Dadurch konnten 80 Prozent der verwertbaren Bauteile wiederverwendet werden; 288 Bauteilen wurde ein zweites Leben beschert. „Es geht um nichts weniger als die Neuausrichtung der Baubranche. Wir bewegen uns von einer expansiven zu einer reduktiven Moderne. Gebrauchtes ist attraktiv“, sagt Architektin Prof. Mikala Holme Samsøe von der THA, die das Projekt mit initiiert hat.